Alkoholgehalt von Champagner?
Champagner – eher Weltanschauung als Getränk
Genuss, den man schmecken, spüren und erfahren kann!
Der Champagner und seine Mythen
Er ist in aller Munde und das im besten Sinne seines Wortes, der Champagner. Legenden ranken sich um den Schaumwein der besonderen Güte aus der Champagne, dem Norden Frankreichs. Erfahrungen im Weinanbau in der Champagne reichen zurück bis zur Römerzeit. Seit dem 17. Jahrhundert allerdings wird bereits so hergestellt wie wir ihn heute trinken und genießen.
Auch Paul Claudel, Voltaire und (Bette Davis) in einem Film von 1943 als Katherine Marlow, sie alle vergöttern und lobpreisen den Klassiker unter den Schaumweinen, den Champagner.
Prof. August Everding der Präsident des Deutschen Bühnenvereins schwört ebenfalls neben genügend Humor und einem lohnenden Ziel auf ausreichend Champagner als Inspirationsquelle. Selbst Wilhelm Busch setzt in der „Frommen Helene“ (1872) im 9. Kapitel „Die Hochzeitsreise“ das Glas der Witwe Madame Clicquot Ponsardin, der Erfinderin des Rüttelverfahrens beim Champagner ein prickelndes Denkmal.
„Sir Winston Churchill vergleicht die Bekanntschaft mit der Persönlichkeit Franklin Roosevelts sogar mit dem Genuss einer Flasche Champagner.
Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe schwärmt vom moussierenden (feinperlenden) Schaumwein der Champagne.
Tom Waits will den Champagner nur seinen echten Freunden gönnen und echte Schmerzen für seine falschen Freunde.
Wogegen George Bernard Shaw seine Abstinenz nur gegenüber Bier garantieren kann nicht aber beim Champagner.
Der französiche Benediktinermönch Dom Pierre Perignon (um 1638-1715) nach welchem die Champagnermarke Dom Pérignon von Moët & Chandon benannt wurde, orakelte sogar, er tränke Sterne.
Der Champagner ganz konkret
Angemerkt sei, dass Champagner nur die drei Reben Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier enthalten darf und der Champagner „Blanc de Blanc“ ausschließlich aus der weißen Traube des Chardonnay gekeltert wird.
So viel Qualität und bemerkenswertes Küferhandwerk. Vor lauter Ehrfurcht vor zwei Gärungen in der Flasche, die das Prickeln, also die Kohlensäure entstehen lassen, muss aber auch der stattliche Alkoholgehalt von 12 % bedacht werden.
In die Praxis umgerechnet bedeutet der Genuss von drei Gläschen Champagner bei Frauen einen Alkoholgehalt im Blut von 0,59 Promille und für die Herren der Schöpfung jedoch nur 0,51 Promille.
Der Champagner und seine gesunden Eigenschaften
Nun die gute Nachricht, denn bekanntlich liegt in der Dosis ja das Gift.
Zwei Gläser Champanger sind durchaus gesundheitsfördernd, wiesen Ernährungswissenschaftler jüngst in zahlreichen Studien nach.
Denn die Phenole (als sekundäre Pflanzenstoffe in den Trauben bekannt) sorgen im edlen Getränk in den Gefäßen des Genießers für einen langsameren Abtransport des Stickoxids aus dem Blut und stärken damit die Blutgefäße und Zellwände.
Zwei Gläsern Champagner pro Woche können sogar die Entwicklung von Demenz verzögern und das räumliche Erinnerungsvermögen deutlich verbessern erkannten Forscher der britischen University of Reading. Ebenfalls Dank der Phenole.
Ein Fazit bleibt:
drum halte Maß
und gönn dir dann und wann ein Glas
vom edlen, echten Champagnerwein,
so wird es dir von Vorteil sein.
Jean Anthèlme Brillat-Savarin (1755-1826), der bedeutende französische Gastrosoph warnte, dass man Torheiten, die man bei Bordeaux bedenke und beim Burgunder bespräche beim Champagner jedoch begehe.