Wo ist der Unterschied zwischen Sekt und Champagner
Viele Verbraucher werden sich fragen, worin genau der Unterschied zwischen einem Champagner und einem Sekt liegt. Im Grunde ist die Antwort auf diese Frage relativ einfach!
Champagner – Exklusivität inklusive
Grundsätzlich darf ein Schaumwein sich nur dann Champagner nennen, wenn er aus Weinen, die aus dem gleichnamigen Gebiet Champagne in Frankreich stammen, gemacht wurde. Als Rebsorten sind einzig Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier, welche alle von Hand geerntet wurden, zugelassen.
Zudem müssen die Champagner-Flaschen zwingend mit einem Naturkorken verschlossen werden. Doch damit nicht genug. So muss ein Schaumwein, der den Namen Champagner tragen darf, nach der „méthode champenoise“ in der Champagne hergestellt werden.
Die Herstellung des Champagners
Beim Champagner kommt eine besondere Art der Flaschengärung zum Einsatz. Dabei wird ein Gemisch aus Rohrzucker und Hefe beigegeben, um eine zweite Gärung möglich zu machen. Dieses Verfahren wird als „Liqueur de tirage“ bezeichnet.
Die Flaschen werden mit Kronenkorken, welche innen über eine Plastikkapsel (Bidule) verfügen, verschlossen. Das Depot aus Reststoffen der Weinbereitung und Reifung wird in diesem Bidule aufgefangen. Diese Zweitgärung umfasst ungefähr drei Wochen, bis der Champagner zirka 1,2 % Alkohol mehr als der Grundwein aufweist.
Nachdem die Gärung abgeschlossen ist, kann ein guter Champagner über Jahrzehnte hinweg problemlos gelagert werden. Die sogenannte Autolyse, bei der die abgestorbene Hefe zersetzt wird, verleiht dem Champagner sein exklusives Aroma.
Zudem erhält der Champagner durch die Autolyse seine feine Perlage, die sich beim Einschenken im Glas zeigt. Daher lassen qualitätsbewusste Champagner-Hersteller ihre edlen Tropfen in der Regel sehr lange reifen.
Sekt – die „kleine“ Schwester des „großen“ Champagners
Alle Qualitätsschaumweine, die nicht als Champagner bezeichnen werden dürfen, fallen mittlerweile unter den Begriff „Sekt“. Doch auch hier gelten feste Regeln, die einen Schaumwein zu einem
Qualitätsschaumwein werden lassen.
Die Grundweine müssen zunächst einmal eine entsprechende Qualität aufweisen. Der ausgereifte Sekt weist mindestens 3,5 bar bei 20°C und 10 Vol. % Alkohol auf. Auch beim Sekt darf die Kohlensäure ebenfalls ausschließlich aus der zweiten Gärung stammen. Nach der Gärung muss der Sekt allerdings lediglich mindestens 9 Monate reifen.
Herstellung von Sekt
Für Sekt ist kein bestimmtes Herstellungsverfahren vorgeschrieben. Das Tankgär- oder Großraumgärverfahren, bei dem die Gärung in über 200.000 Liter fassenden Tanks vonstatten geht, ist weit verbreitet.
Die abgestorbene Hefe wird nach zirka 30 Tagen aus dem Schaumwein heraus gefiltert.
Natürlich gibt es neben diesen industriellen Sektsorten auch sehr gute Sekte vom Winzer, die die Flaschengärung wie beim Champagner bevorzugen und auserlesene Grundweine verwenden, gibt.
Fazit
Unterschied zwischen dem Champagner und einem hochwertigen, vom Winzer hergestellten Sekt besteht einzig in der Herkunft. Extreme Unterschiede sind allerdings zwischen Champagner und Massensorten des Sekts, sowohl in der Herkunft als auch in der Herstellung zu erkennen.